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Megalopolis, mein Arkadien

Der Irrglaube in der Stadt Arbeit und Wohlstand zu finden, lässt die Urbanisierung unserer Welt rasant voranschreiten. Zur Jahrhundertwende um 1900 war fast die Hälfte der Weltbevölkerung städtisch. Von einer Billionen "armer Leute" leben mehr als drei Viertel städtisch in notdürftigen Hütten ohne Infrastruktur.

Jeden Tag kommen weltweit 180 000 neue Stadtbürger hinzu. Alle 8 Wochen würde demnach eine "neue Stadt" von über 10 Millionen Einwohner entstehen.

1950 kennt die Welt nur eine Stadt mit einer Einwohnerzahl über 10 Millionen: New York. 2000 waren es schon 19 Megastädte; nur drei davon liegen in den Industriestaaten: Tokio, New York und Los Angeles. Die globale Vernetzung der Städte füttert die Globalisierung - ungeachtet der Zeit: Sklavenhandel, Konsum, Wissenshochburgen.

Macrocéphalie urbaine / städtische Großköpfigkeit.

Erst mit Internet und Satellitenhandy kann man sich unabhängig vom Ort global vernetzen. Ob dies allerdings eine Auswirkung auf die Urbanisierung der Megacities haben wird, ist noch nicht einzuschätzen. Geburtenrate, Landflucht und Industrialisierung sind die Hauptursachen für Megastädte. In Entwicklungsländern kommen die Städte ihrer Verpfilchtung der Erfüllung der Basic needs nicht nach.

Die Neuankömmlinge entwickeln ihren Raum; self-made cities entstanden und ein reiches Vokabular: bidonvilles (Casablanca>francophone), squatters, shantytowns, Squatter settlements (England/USA), bairros de lata (Portugal), Favelas und mocambo (Brasilien), Armenviertel (Deutschland), chabalos, calampas, barriadas und colonias proletarias (Mexiko), pueblos jovenes (Peru), ranchitos und ciudades misérias (Argentinien), tugurios (Indonesien), sampanville (Saigon/HongKong)), gourbiville (Tunesien), moudoun el quesdir (Marokko), gecekondu (Türkei), bustee (Indien), jhuggi (Pakstian), sharifa (Orient) etc.

Megalopolis
Stadt im oberen Alpheiostal im Südwesten von Arkadien; 368 bis 67 v. Chr. durch Synoikismos als Bollwerk gegen Sparta und Hauptstadt des neuen Arkadischen Bundes gegründet; nach der Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. wichtige Stadt des Achäischen Bundes; Heimat des Historikers Ploybios.
Von den Ruinen ist neben Stadtmauer und Theater das Thersileion, die 66×52 m große Sitzungshalle der Arkadischen Bundesversammlung, bemerkenswert.
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Arkadien
1 Landschaft in Griechenland
2 [übertr.] paradiesartiger, idyllischer, ruhiger Ort zum Leben
neugriechisch Arkadia, Gebirgslandschaft im Innern des Peloponnes (Griechenland), bis 2376 m, mehrere, z. T. versumpfte Becken, waldreich; Viehzucht (Schafe) und Getreideanbau; Hauptort Tripolis. - In der Dichtkunst galt Arkadien als Schauplatz eines idyllischen Landlebens.
Unter Führung des neugegründeten Megalopolis (um 366 v. Christi) etabliert sich in der Gebirgslandschaft auf dem Peloponnes der Arkadische Bund, der sich gegen Sparta richtet.
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